Innsbruck
Innsbruck ist die Landeshauptstadt von Tirol. Die Stadt liegt im Inntal an der Alpen-Transit-Strecke über den Brenner (Auto- und Eisenbahn) nach Südtirol und Italien. Innsbruck ist mit 121.329 (Stand 1. Jänner 2012) Einwohnern die fünftgrößte Stadt Österreichs, im Ballungsraum Innsbruck leben etwa 190.000 Menschen, dazu kommen etwa 30.000 Studenten und andere Nebenwohnsitzinhaber und täglich rund 3.000 Nächtigungen von Städtetouristen.
Innsbruck ist eine historisch gewachsene Stadt, in der die HerrscherInnen der k. u. k. Monarchie seit der ersten Hochblüte um 1500 ihre gestalterischen Ideen verwirklichten. Bauwerke aus der Gotik, der Renaissance, dem Barock und dem Klassizismus laden BesucherInnen zu einer Reise in die Vergangenheit: Das Goldene Dachl, die Schwarzen Mander in der Hofkirche, die Hofburg und Schloss Ambras stehen für die Zeit der Habsburger. LiebhaberInnen moderner Architektur und Kunst finden in Innsbruck zukunftsweisende Beispiele heutigen Schaffens, etwa das BTV-Stadtforum, die Skisprungschanze auf dem Bergisel und die Neue Nordkettenbahn von Zaha Hadid sowie das neue Bergiselmuseum des Architektenteams Wagner-Stoll .
Innsbruck ist auch ein bedeutendes sportliches und kulturelles Zentrum. Die Stadt im Herzen der Alpen ist zweifacher Austragungsort der Olympischen Winterspiele (1964 und 1976) und richtete 2012 die Olympischen Jugend-Winterspiele aus. Und seit vielen Jahren sind die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik ein Highlight im kulturellen Leben des Alpenraums.
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Hall in Tirol
Hall ist eine Stadt im Tiroler Inntal und liegt rund zehn Kilometer östlich der Landeshauptstadt Innsbruck. Seit dem 13. Jahrhundert bildete das Salzbergwerk im Halltal die zentrale Industrie der Stadt und der Umgebung. Das Salz wurde bis in die Schweiz, den Schwarzwald und das Rheingebiet exportiert. Auch das Holz für die Salinen wurde aus weiten Teilen Tirols auf dem Inn nach Hall geflößt und dort mittels eines Holzrechens herausgefischt. Die Salzlauge musste deshalb aus dem Halltal bis in die Nähe des Flusses transportiert werden. Dazu wurden Holzleitungen verwendet. 1303 wurde Hall zur Stadt erhoben und auf Grund der damit verbunden Rechte zur zentralen Markt- und Handelsstadt in Nordtirol.
Das Stadtbild gilt als gelungene Synthese von historischer und moderner Architektur. Der Denkmalschutz spielt in der Stadt, die über die größte erhaltene mittelalterliche Altstadt in Nordtirol verfügt, eine zentrale Rolle. Der Obere Stadtplatz in der Altstadt bietet ein mittelalterliches Ambiente. Hier finden sich das städtische Rathaus, dessen Ratssaal als Trausaal verwendet wird, und die gotische Pfarrkirche St. Nikolaus. Am Stiftsplatz befinden sich die Stiftskirche (Herz-Jesu-Basilika), deren Fassade Elemente der Renaissance aus ihrer Erbauungszeit bewahrt hat, und die Allerheiligenkirche (ehemalige Jesuitenkirche), die erste Barockkirche Nordtirols. Im Südosten der Stadt liegt die kleine Salvatorkirche, die mit einem Jüngsten Gericht aus der Zeit um 1418 eine der wenigen hochgotischen Malereien Nordtirols besitzt. Moderne Gebäude finden sich im Umfeld der Altstadt, so etwa das Welzenbacher-Hotel um den Kurpark.
Hall beherbergt mehrere Museen. Insbesondere in der Burg Hasegg, südlich der Stadt entsteht ein Kulturzentrum, in dem zukünftig mehrere Museen und die zentralen Institutionen der stadtgeschichtlichen Forschung beherbergt sein sollen. Das 2003 neu eröffnete Münzmuseum in der Burg beleuchtet die bedeutende Stellung der Haller Münze für die Entwicklung der europäischen Münztechnik. Seit 2005 kann der Besucher des Museums auch das Wahrzeichen der Stadt, den restaurierten Münzerturm in der Burg Hasegg, besuchen. Ein Bergbaumuseum in der Altstadt, in dem u. a. ein begehbarer Stollen, Schächte und eine Rutschbahn nachgebildet wurden, gibt noch einen guten Eindruck von der harten Arbeit unter Tage in den Halltaler Stollen.
Schwaz
Schwaz liegt im mittleren Unterinntal etwa 30 km östlich der Landeshauptstadt Innsbruck. Überragt vom Schloss Freundsberg befinden sich im Zentrum der Altstadt am Ende der Hauptstraße die gotische Pfarrkirche und etwas oberhalb davon das gotische Franziskanerkloster. Hatte Schwaz ursprünglich einen bäuerlichen Charakter, so stieß es nach der Entdeckung der Silber - und Kupfervorkommen bald in großstädtische Dimensionen vor. Zur Blütezeit des Silberbergbergbaus im 15. und 16. Jahrhundert war Schwaz als die größte Bergbaumetropole Euorpas mit 20.000 Einwohnern (heute etwa 13.000) nach Wien die zweitgrößte Ortschaft im Habsburgerreich.
Rattenberg
Rattenberg liegt zwischen Fels und Inn am Fuß einer Burg aus dem 10. Jahrhundert. Früher diente die Stadt als Umschlagplatz für Waren der Innschiffahrt und als Zollstelle an der Grenze zwischen Tirol und Bayern. Das historische Zentrum ist im Inn-Salzach-Stil erbaut und heute eine Fußgängerzone.
Urkundlich wurde Rattenberg erstmalig 1254 genannt und 1393 erfolgte die Erhebung zur oberbayrischen Stadt. Die Entwicklung des Ortes erfolgte, durch den Schutz der Burg unterstützt, entlang der Straße zwischen Inn und dem Stadtberg; geschlossen wurde der Stadtraum durch eine Mauer und einen Graben im Osten. Als eine Art Stadtplatz und Zentrum entwickelte sich die ostwärts führende Südtiroler Straße. Überschwemmungen führten zu mehreren Niveauerhöhungen des Ortes. Bis 1504 gehörte Rattenberg zu Bayern. Danach konnte sich Maximilian I. in Folge des Kölner Schiedsspruchs, der den Landshuter Erbfolgekrieg beendete, auf dem Verhandlungswege den Besitz der vormals zu Bayern-Landshut gehörigen Städte Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel und deren Umgebung sichern.
Rattenberg ist heute bekannt für seine glasverarbeitenden Betriebe. Hier ist der Typus der Inn-Salzach-Stadt noch besonders gut erhalten. Im einstigen Augustiner-Kloster ist das Augustinermusem untergebracht, das kirchliche Exponate aus dem Tiroler Unterland zeigt. Tirol gehört östlich des Zillers (Zillertal) zur Erzdiözese Salzburg. Es existiert ein Handwerkskunstmuseum in den Nagelschmied-Häusern, die seit 1148 existieren und damit zu den ältesten Häusern des Orts gehören. Bekannt ist Rattenberg auch für seine gotische Pfarrkirche sowie für seine Burgschauspiele, die jeweils im Sommer auf der Burg stattfinden.
Kufstein
Kufstein liegt im Tiroler Unterland an der Grenze zum Freistaat Bayern. De Stadt hat 17.550 Einwohner (Stand 1. Jänner 2012) und ist nach Innsbruck die zweitgrößte Stadt von Tirol.
Kufstein war immer wieder Gegenstand von Grenzstreitigkeiten zwischen Bayern, Tirol und dem Habsburger-Reich Österreich, was der Stadt aber auch viel Nutzen als Grenz- und Zollposten brachte.
Das wichtigste Wahrzeichen von Kufstein ist die Festung Kufstein auf dem 90 m hohen Festungsberg im Zentrum der Stadt, welche erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt wurde. Weithin sichtbar ist der repräsentative Kaiserturm, der 1518-22 errichtet wurde. Im 18. Jahrhundert und während der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Festung als Gefängnis. Auf der Festung Kufstein befinden sich mit der stadtweit hörbaren Heldenorgel die größte Freiorgel der Welt und ein Heimatmuseum. Auf dem Burghügel ist auch das Veranstaltungsareal Josefsburg, wo Veranstaltungen für bis zu 5000 Personen durchgeführt werden können. 2006 wurde die Josefsburg aufwändig mit einem ausklappbaren Dach ausgestattet um die Wettersicherheit für Veranstaltungen gewährleisten zu können